Odessa II – Sozialistische Outdoor Muckibude

Tach,

Am Sonnabend hat der Tag sehr heftig begonnen. Um 8.30 mit Soundcheck Dröhnmusik auf der Kolonnade. Ab 9.00 war das Festival des Sports. Ich habe drei Decken und acht Kissen über dem Kopf gehabt, aber es war nichts zu machen. Bis 12.30 habe ich es ausgehalten, dann hatten sie mich so platt gemacht mit ihrer Musik, den Ansagen der Sieger und allem. Ich bin aufgestanden, und gleich vorweg, NEIN, es gibt keine Photos von dem Terror. Aber Regen gab es dann ab 14.00 Uhr und der hat es beendet.

Es nieselte den ganzen restlichen Tag so vor sich hin. Ich wünschte, der Regen käme mal in Strömen, wenn eine dieser Horrorbands abends vor meinem Fenster stehen.


Kaum vorbei, wird geputzt, und die Mutti bückt sich nach jedem Stück Papier, was vom Regen aufs Pflaster geklebt wurde. Die ist nicht bei der BSR und nicht Mitglied von V.E.R.D.I.

Der Plan war zur Kirche der Heiligen Tatjana zu fahren und mit der neuen Kamera innen Photos zu machen. Dort an der Ecke rechts rum und mehr oder weniger geradeaus weiter zum Meer und spazieren gehen. Ich wollte die Trasa Zdorovya weiter erforschen und überhaupt das Meer, den Strand etc.
Rechts rum war nichts, Einbahnstraße. Also bin ich einen Riesenbogen um einen Neubaublock gefahren und dann umgekehrt an der Kirche angekommen. Aber ach, ich durfte nicht in der Kirche photographieren. Leider sprach keiner Deutsch oder Englisch, ich weiß nicht warum. So etwas ist mir das erste Mal passiert. Ich habe ein paar neue Photos von außen gemacht. Die kommen zu dem bestehenden Artikel dazu.

Es war schon klar, daß es heute nicht so viel Menschen draußen sein würden wie gestern, der Regen hat sie vertrieben. Ich habe die gleiche Stelle wieder gefunden und bin diesmal gleich ein Stück weiter runter gefahren und habe dort einen großen Parkplatz gefunden. Leer.

Die kleinen Kreise mit den Zahlen bedeuten das mann hier bezahlen muß - wenn einer da ist der kassiert.

Die kleinen Kreise mit den Zahlen bedeuten, daß mann hier bezahlen muß – wenn einer da ist, der kassiert.

Von dort bin ich los gelaufen, die Trasa ist hier relativ gleichbleibend flach. Sie liegt vom Parkplatz aus 10 Meter tiefer. Das ist ein guter Startpunkt für mich, morgen dann der Test, da sollen es auch 24 Grad sein. Wird wohl auch der Parkplatz voll sein. Ich bin an den Strand gelaufen und dort habe ich dann etwas entdeckt, das Bilder besser erzählen können.

Aber vorher noch Reste Sozialismus. Die Aussichtsplattform finde ich wunderschön, schade, daß kein gutes Wetter war, von dort oben das Meer filmen, muß toll sein. Ich hatte es mir gerade auf einer Bank bequem gemacht, ich hörte das Plopp des Boxers vom Sportplatz, die Möwen und ich haben den beiden im Meer schwimmenden Menschen zugesehen. Ich hätte rundum zufrieden sein können, ein Buch aus der Tasche ziehen und eine Geschichte von Simenon lesen, am besten eine, die am Meer spielt. Aber nein, ich ziehe es an, aus dem Off hinten links kam plappernd ohne Punkt und Komma, ich brauchte gar nicht hinsehen, ein Mädchen 16/18. Sie quasselt in ihr Mobiltelefon. Läuft hinter mir vorbei und setzt sich auf die Bank neben mir, nicht zwei weiter, es war Platz, fünf weiter, großes Angebot. Nein, neben mir. Ach ja: Das könnte schön sein, ein Häuschen mit Garten… singen Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller. Vorbei seit der Erfindung des Mobiltelephons.

Outdoor Muckibude

Ich habe eine Outdoor Mukkibude for free entdeckt. Aber was für Eine! Marke Eigenbau und selber machen, wenn kein Geld da ist. Sieht manchmal ein bißchen wie bei Fred Feuerstein aus, aber es waren Jugendliche da, also erfüllt es seinen Zweck.

Am meisten hat mich der „Sandsack“ beeindruckt, einfach über einen abgesägten Baumstamm alte Autoreifen stülpen und fertig ist er. Leider hat der Junge, der daran Kickboxen geübt hat, immer dann eine Pause gemacht oder stand so doof, daß ich keine Photos bekommen habe. Auch gut: Scheiß auf drei, fünf oder zehn Kg Scheiben zum Stemmen, großer Stein ist schwerer als ein kleiner. Und damit es sich niemand unter den Arm klemmt und mit nach Hause nimmt, sind überall Ketten dran.

Die beiden sind so spack, also brauchen sie noch Gewicht, den Reifen. Unten in den Reifen tun sich die Jungs Steine, damit es noch etwas schwerer wird!

Ich war einen Tag später nochmal da. Es war mehr los, das Wetter war schön, Menschen am Strand, Fußgänger unterwegs. Tatsächlich kommen vom Strand Leute hoch, machen ein paar Wiederholungen und gehen wieder runter. Da ist voll die Action, das steht nicht nur rum, aus alten Tagen. Aus vielerlei Gründen ginge das gar nicht. Der TÜV und die Versicherungen würden nur Stop schreien. Super finde ich das Mädchen mit dem Stein in den Händen, sie hat Kniebeugen gemacht. Sieht ein bißschen wie bei Asterix & Oblelix aus.

Morjens

Kampfkatze macht Pause

Kampfkatze macht Pause vom Training.


7 Antworten zu “Odessa II – Sozialistische Outdoor Muckibude”

  1. Bea Fröhlich sagt:

    Wow – Klimmzüge mit Autoreifen-Stein-Kombination! Bin schwer beeindruckt! Freue mich schon auf die vergleichbaren Bilder von Dir !;)) Da haste ja ein nettes Plätzchen zu trainieren gefunden. Und es ist bestimmt ruhiger, als vor Deinen Haus! ;o)

    • Birr's World sagt:

      Sieh meine Antwort an Andrés, aber ich werde den Radweg probieren der ist in einer Richtung 5,5 KM lang, das reicht so lange ich hier bin, geht nur sehr rauf und runter. Heute, jetzt geht es los.Nur 10 Minuten mindesten mit dem Auto, Ich habe den Anfang, der ist näher dran, noch nicht gefunden ich bin in der Mitte.

  2. Bea Fröhlich sagt:

    Und eigentlich weiß man es natürlich, aber trotzdem immer wieder schön zu sehen: es funktioniert auch ohne teure Studios und sündhaft teure und eher peinliche Sport-Outfits….! Und wahrscheinlich haben die Jungs da auch viel mehr Spaß dabei!

  3. Andres Jankowski sagt:

    Haben Sie Herr World es ausprobiert?

  4. Die Aussichtplattform ist fantastisch, könnte ein ganzes Video damit drehen

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