Birr Testet – „Ich war eine Bohne“ Cappuccino Tasse

Tach,

Unboxing und testen in Einem, Text und Film.
Mein Sohn Pico hat mir zu Weihnachten Cappuсcino Tassen geschenkt. Aber nicht irgendetwas, nein, es sind recycelte. Soweit so gut und nicht sehr ungewöhnlich. Aber sind sie aus zerdepperten Porcelan und wieder zusammengeklebt? Aus alten Autoreifen oder aus Plastiktüten von Aldi, aus Volvic Flaschen? Aus Blechdosen, die keiner mehr braucht?

Alles falsch, und Ihr ratet es nie. Sie sind selbst Kaffee gewesen, laut Text, ist es aus Espresso-Resten. In dem Kaffeesatz wird nicht gelesen, er wird als Rohstoff verwendet. Ich war eine Bohne.
Die Frage, die sich ein Designer, laut Webseite, stellte, war: „Was geschieht eigentlich mit all dem Kaffeesatz, nachdem wir unseren Espresso, Cappuccino oder Americano getrunken haben? Gibt es keine Möglichkeit, diesen guten, natürlichen Rohstoff noch weiter zu verwenden?“
Nun ja, alle etwas wachen Kaffeetrinker antworten im Chor, doch gibt es. Wir benützen den als Dünger für unsere Pflanzen. Von der Topfpflanze in der Küche bis zum Lavendelstrauch im Garten, ich habe die Kaffeereste immer untergerührt, bzw. auf den Komposthaufen geworfen, samt der, damals noch, recycelbaren brauen Filtertüte. Zurzeit zerbreche ich mir den Kopf darüber, wie ich den Kaffeesatz beim Ausspülen der French-Pressung Kanne, so auffangen kann, daß ich ihn wieder als Dünger benutzen kann, ohne eine allzu große Sauerei zu veranstalten. Nur damit der Herr Produktdesigner Julian Lechner nicht wirklich denkt, er sei der Erste, wohlmöglich der Einzige, der sich über das Recyceln von Kaffeesatz Gedanken macht. Wer hat’s erfunden? Ein paar Jahre probieren und dann war es soweit und mann kann aus Kaffeesatz, mit ein paar Zusatzstoffen Dinge formen, diese Tassen sind der Anfang.

Nun zu den Tassen, sie sind in schwarze, wieder verschließbare Tüten gesteckt worden, sehen also selbst wie eine Kaffeetüte der modernen Art aus. Nichts gegen zu sagen, aber das erste, was mir dazu einfiel, war, wozu muß diese Tüte wieder verschließbar sein, wozu ist sie innen eine Plastiktüte(?) und der Verschluß auch? Konterkariert das nicht die „guten“ Recycling Absichten? Nach dem Benutzen soll ich sie wieder in Tüte stecken?? Entschuldigung, wer macht denn sowas? Die kommen ins Küchenregal oder in den Geschirrschrank, so schön sind die Tüten nicht, als daß ich sie mir immer und immer wieder hinstelle. Vom Platz, der damit verbraucht wird, ganz zu schweigen. Meine Tassensammlung wächst unaufhaltsam, ich finde z. B. bei Starbucks welche. Dieses Jahr zu Weihnachten habe ich außer von Pico, von Charlotten zwei bekommen, mit länglichen Untertassen, auf denen Kekse oder Kuchen Platz finden können. Gleich wieder auch ein Platzproblem. – Und natürlich ich selbst, jedes Jahr eine neue Weihnachtstasse ist eigentlich Pflicht, die haben aber das Jahr über ihren eignen Platz im Küchenschrank. Im Küchenregal aber heißt es: zusammenrücken. Nicht alle dürfen vorne stehen, nur immer die augenblicklichen Lieblingstassen. (Am Hacken von unten am Brett, alá WG, ein No-Go wie Fionn sagen würde).

Zurück zu Herrn und Frau Recycle Tasse. Im Text steht, erinnert an Holz, mich nicht, ich habe eher an Bakelit gedacht, marmoriert. Komisch, daß sie damit keine Werbung machen, jede Tasse ist ein Unicat, jede sieht ein bißchen anders aus. Sie fassen sich gut an, sehr leicht, angenehm. Mein nächster Gedanke, warum nicht gleich Tassen für Kinder, da gibt es nur Plastikzeug, das leicht genug ist für die kleinen Hände. Daß die Tassen noch nach Kaffee riechen, kann ich nicht bestätigen. Möchte ich auch nicht, ich habe meinen eigenen Kaffee und brauche kein „fremdes“ Aroma dazu.
Lilija und ich haben gefilmt, wie die Tassen ungeboxt wurden, abgespült und gleich mit dafür extra frisch gekochtem Kaffee probiert wurden (Wie immer, Video dauert einen Moment). Der Kaffee schmeckte uns aus diesen Cappuchino Tassen. Meine Befürchtung, daß das Aroma des recycelten Kaffee durchkommt, hat sich nicht bestätigt.
Fazit, nette kleine Idee. Nettes Geschenk. Aber kostet teuer. (Pico, nächstes Jahr weniger Geld für mich zu Weihnachten ausgeben!)
Die Tassen sind über den Webshop bestellbar, auf der Webseite sind auch die Läden aufgeführt die diese Produkte führen, in Berlin und dem Rest der Welt. Zum Beispiel im Zoo in Leipzig. Mal etwas, das es nicht auch bei Amazon gibt.

Morjens

Webseite: https://www.kaffeeform.com

 


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