Greifswald – Wieck mit Klappbrücke

Tach,

der Wetterplan bringt uns durcheinander, die Ansagen stimmen gar nicht, alles wird planlos. So entscheiden wir was wir tun, wie die Menschen es auch früher schon taten: Wir sehen aus dem Fenster. Gestern jedenfalls und auch schon nachts davor regnete es in Strömen und wir sind mit dem Auto nach Rostock gefahren. Lilija war vormittags in der Uni-Bibliothek und hat drei Bücher gescannt. Ich habe probiert, wie es ist, bis elf zu schlafen. Sehr gut, kann ich empfehlen. Nachdem Lilija wieder da war, haben wir gefrühstückt und sind dann los.

Warum, wird sich mancher fragen. Ja, wie ich geschrieben habe, in dieser Bleibe gibt es keinen Tisch, an dem ich arbeiten kann. Nur ein kleiner runder Tisch, an dem wir essen. Da jeden Tag meine Anlage aufbauen und zum Essen wieder abbauen, danach dann wieder aufbauen, nervt. Hier gibt es einen Billigmöbelladen, dort waren wir Mittwoch, aber die haben nur Mist alá Poco, und im Baumarkt haben wir auch nichts gefunden. Also nach Rostock. In Rostock war ich lange nicht mehr. Fionn lebte dort ein halbes Jahr und ging zur Uni. Eine Wohnung 4 KM vom Strand in Warnemünde weg. Ach ja, aber dann ist er doch wieder weggezogen und ich habe ihm beim Umzug geholfen. Das war das letzte Mal, das ich in Rostock war. Jetzt mit Lilija nur zu Ikea, leider war den ganzen Tag das Mistwetter. Ich hatte gehofft, nach Ikea am Strand ein Eis essen zu können.

Im ganzen Dorf stehen Statuen rum, dazu gehört auch dieser „Fährmann“

So sind wir heute, Sonnabend, raus und haben unsere Tour fortgesetzt an der Stelle, wo wir sie Donnerstag aufgehört hatten, auf der Eldenaseite vom Wiecker Hafen und der berühmten Klappbrücke von 1887, die das Wahrzeichen von Wieck ist und tatsächlich noch als solche funktioniert. Rund um viele Möwen. Dann am Hafen lang zur Ostsee. Hier mündet der Ryck in die Ostsee. Es gibt einen Deich und auch der Ryck kann gegebenfalls mit einem Wehr verschlossen werden. Ich wußte gar nicht, daß meine sanfte Ostsee so wild werden kann. Auf dem Deich sind wir das kurze Stück gefahren und dann durch das Dorf zurück. Anschließend zu Kaffee und Kuchen ins Café Natalie am Hafen Platz. Es war gut gefüllt. Kommentar: geht so.

Auf dem Deich

Es goß in Strömen, als wir wieder rauskamen. Da war dann leider die Radtour schnell zu Ende. Ganze 4,5 KM. Sehr lächerlich. Wen es interessiert, zum Abendbrot gab es ein Pilz Omelett.

Sonntag wollen wir die Literaturhäuser besuchen. Und vielleicht bleibt noch Zeit für den Botanischen Garten.

Morjens

Jetzt habe ich also einen Tisch, den ich auch noch mit auf Reisen nehme. Wie schön.

Alle Photos Lilija Birr-Tsurkan, p & c 2017 Birr’s World


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