Novgorod 2017 – Meine Novgoroder Lieblingsplätze „Cafe Na Slavne“
Tach,
So jetzt aber endlich Thee und etwas zu futtern, nach dem vielen Gelaufe. Ich hatte, Zufall, direkt neben einem Café geparkt, „Cafe Na Slavne“ in der Ulitza Dvortsovaya.Es gibt in Russland auch schon eine ganze Reihe von Ketten die Макдоналдс (MacDonald, neben China ist Russland das einzige Land auf der Welt wo der Name in der Landessprache geschrieben wird), БУРГЕР КИНГ (Burger King), JFK, Pizza Hut Eigenes entgegensetzen, in Piter sind das Teremok und Tschainaja Loschka (Theelöffel), dort gibt es Blinis und Kwas, z.B. bei Teremok, Tschainaja Loschka hat auch Salate, natürlich meinen geliebten Buchweizen und Vinegred (Rote Bete Salat). Und wie der Name schon vermuten läßt, gibt es diverse Sorten Thee. Alle Läden sind durchgestylt. Teremok hat erst seit einiger Zeit Läden, angefangen haben sie mit Kiosken, deswegen Teremok: altrussisch für Häuschen. Ich habe es „Russian Fast Food“ getauft. Es schmeckt in beiden ganz gut. Aber auf Dauer ist es, wie bei allen Ketten, langweilig. Viel schöner sind eben solche Cafés wie das in Novgorod.
Wir sind beide rein. Von der Wirtin kam eine laute Begrüßung an mich: „Väterchen Frost kommt uns besuchen“ – „Ich bin der Neffe.“
Das Café ist ein Misch aus allem, im ersten Raum mehr Kantine, im Nebenraum nettere Tische, und zwei Sofas als Lounge, das Ganze mit einer kleinen Original Bibliothek, und der Rest Büchertapete, nichts Dolles, aber sie haben sich was gedacht. Nu, aber was gibt es zu essen? Kantine war schon richtig, Es ist neben allen, auch so eine Art Mittagstisch, klassisches russisches Essen. Blini, Piroggen, süß und kräftig, Borsch und andere Suppen. Alles täglich selbst gemacht. Ich habe eine Kartoffelpirogge genommen und eine mit Kohl. Natürlich Thee. Blinis??? „Ach, ich weiß nicht, ob noch welche kommen, sind gerade alle“, aber während die Wirtin redete, kam aus der Küche ein Teller mit frischen Blinis, zwei mit Käse, bitte. Lilija hatte Blinis mit gezuckerter Kondensmilch. Setzen Sie sich, wird alles gebracht.
In die Küche konnte mann nicht sehen, es waren mindestens zwei Frauen die resolute Chefin und ein rumlauf-bringe-abräum-Mädchen. Den Thee brachte sie uns selbst. Die hatten Wasser und nicht nur das: Ich wollte schon schreien: ach kleine Kanne, können wir nicht jeder eine bekommen, aber da sagte sie, bis zu viermal kann mit kochendem Wasser nachgefüllt werden, ist im Preis inclusive. Was auch heißt, daß mann von Niemanden rausgeekelt wird. Das Publikum war durchwachsen, von allem etwas, Mutter mit erwachsener Tochter, Familien komplett mit Oma, schnatternde Mädchen, Pseudo Punkerpaar. Ich war zufrieden und die Blinis waren lecker.
Nächsten Tag zum Abschluß wieder hin, da war es deutlich voller, wir wollten Thee und Kuchen und Platz haben, um Postkarten zu schreiben. Ich hatte wieder Kohlpiroggen und Gurcken-Tomaten-Salat, dazu eine slatki, eine süße Pirogge, mit Apfel-Zimt Füllung. Auf meinen Wusch hin mußte Lilija so eine Suppe essen mit einem Deckel aus Brot. Die Wirtin hat sich wieder gefreut uns zu sehen, war aber sehr im Streß, es war voll, deswegen hatten sie keine Zeit für frische Blinis. Schade
Da die andren Menschen es auch so gemacht haben, mußte Lilija auch in den Deckel ein Loch arbeiten und dadurch essen.
Party Service gibt es auch.
Ganz klein bißchen Abseits des Touristenweges, sehr empfehlenswert. (Und, tut mir leid, aber für uns Touris sehr wichtig: ein sauberes Klo!)
Morjens
Zeit für ein Selfie ist immer.
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