Odessa II – Kujalnik

Tach,

Mit Lilija war ich das erste Mal abends beim, im Kujalnik See. Danach am Tag noch einmal selbst und nun, wo ich den Weg gut kenne, werde ich es hoffentlich regelmäßig dorthin schaffen.

Schon beim ersten Mal hatte ich, mit meiner immer noch offenen Stelle am Ende der Narbe vom Beinbruch (ist ja erst fünf Jahre her), ein sehr gutes Gefühl. Ich habe gemerkt, ich tue mir was Gutes an. Aber auch im Meer war das so. Vielleicht war es beide Male das Salz? Bzw. war der Kujalnik ja mal Teil des Schwarzen Meers, vielleicht sind die gleichen Wirkstoffe noch in beiden.

 

 

Was ist denn der Kujalnik See?

Ich sage gleich, bitte nagelt mich nicht fest. Alles, was ich weiß, habe ich mir aus Reiseführern und ähnlichem zusammen gelesen. Der Kujalnik ist ein Salz-See, eine Ablagerung vom Schwarzen Meer. etwa fünf – zehn Kilometer ins Land vom Schwarzen Meer aus. Von Odessa aus, in Richtung Osten. In der Nähe sind Plattenbauten. Ich bekomme das manchmal nicht mit, ob ich noch in Odessa bin oder nicht mehr. Kann ich also nicht beantworten. Der See ist ein Überbleibsel des Schwarzen Meeres. Berühmt ist der schwarze Schlamm daraus, das russische Wort dafür ist Grjaz, direkt übersetzt heißt es: Dreck. Sehr erfrischend, die Odessiten könnten Berliner sein. Es ist Heilerde. Diesen Schlamm (siehe Photos) schmiert man sich auf Stellen, die einem Pein bereiten. Oder man schmiert sich von oben bis unten damit ein. Dann sollte das 20 Minuten auf die Haut einwirken. Manche sitzen oder liegen einfach nur in dem Wasser.

 

Lady in Black

Der See ist nicht tief, zumindest am Anfang. Auf den Photos seht ihr Baumstümpfe aus dem Wasser ragen. Das ist die Laufgrenze, dahinter ist Moor, so habe ich jedenfalls einen Einheimischen verstanden. Etwa bis zur Mitte dieser Strecke soll man gehen und nicht gleich am Anfang den Schlamm nehmen, schon weil dann Löcher unter dem Wasser sind, läuft sich doof, wenn man in eins tritt. Kennt jeder vom Baden im See, an der See.

 

Die Odessiten fahren zum See

Ich habe mir Wasser von dem See mitgenommen und wasche abends das Bein damit. Andere füllen sogar Eimer mit dem Schlamm ab. Das nächste mal gehe ich mit einer kochbaren Unterhose rein und schmiere mich auch ein. Wie Olga sagte, man braucht alte dreckige Klamotten, und die Sitze im Auto abdecken mit Handtüchern oder Decken und dann direkt nach Hause und duschen. Wie ihr an Hand der Photos sehen könnt, es ist in der Tat eine ziemlich dreckige Angelegenheit. Auch stinkt es ein bißchen dort, aber das ist nicht schlimm, es fällt einem nur am Anfang auf. Das Hauptproblem ist, wie bekommt mann das Zeug wieder runter, vor allem dann wenn es nach 20 Minuten schon trocknet. Auf den Photos sind die Spezialisten zu sehen, die aus Fünf-Liter-Kanistern Duschen bauen, indem sie in den Verschluß Löcher bohren. Wir hatten uns gleich für das Meer und den Kujalink Besuch vier Fünf-Liter-Wasser-Behälter gekauft. Aber ohne Dusche wird man das nicht komplett los, denke ich.

Die Spezial Dusche – Und ich weiß auch immer nicht „Wohin mit dem Autoschlüssel?“

Dusche?

Dieser ganz Schlaue mit seinen drei Duschen, hat das wohl auch erkannt. Aber In der halben Stunde, die ich am/im See war, hat die Duschen niemand benutzt.

Es gibt auch Kliniken, die solche Kuren anbieten. Insgesamt soll es den Stoffwechsel anregen, die Durchblutung fördern etc. Auch als Wasser zum Trinken gibt es das, davon hatte ich gelesen, und eine Webseite einer Firma gesehen, die es anbietet. Es soll der Magen-Darm Flora helfen. Es wirkt also innen wie außen. Es ist beides mal das Richtige für mich.

Auf der Seite http://www.lybid-kiev.com.ua/health_d.php heißt es:

Der einzigartige Kurort Kujalnik ist durch seine Schlämme berühmt, die ihren Eigenschaften nach für musterhaft anerkannt sind. In Odessaer Kurorten werden die Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Erkrankungen des kardiovaskularen und Nervensystems, der Atmungsorgane behandelt.

Viele Reiseführer empfehlen das, und schlagen vor, die Erholung in Odessa mit dem Besuch von Sanatorien zu verbinden. Man kann dort zu Anwendungen auch hin, ohne das man in den Sanatorien übernachten muß.

 

Der See in der Abendstimmung

 

Also ich hoffe, jemand kann beim nächsten Mal den „Schwarzen Thomas“ photographieren. Damit ihr was zu lachen habt.

Offen ist für mich, und damit auch für euch, wird der See noch vom Meer gespeißt, ist der Dreck nicht irgendwann mal alle? Wächst das nach?? Kann ich alles nicht beantworten. Vielleicht nächstes Jahr.

Morjens

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2 Antworten zu “Odessa II – Kujalnik”

  1. Lilia Birr-Tsurkan sagt:

    Das erste Photo ist ein Hammer! Super!

  2. Birr's World sagt:

    Er sieht aus als ob er in der Badewanne sitzt und mit Schiffchen spielt.

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