Birr’s Berlin – Spaziergang am Plötzensee I

Tach,

Eins hat die Wärme, ich komme wieder raus. Nach dem letzten Spaziergang in der Nacht in St. Petersburg, jetzt endlich wieder eine Stunde draußen. In Berlin, mit Lilija am Plötzensee. Tatsächlich fangen verschiedene Sträucher und Bäume schon an zu blühen, viel zu früh, wissen wir alle. Nett anzusehen ist es trotzdem.

Eigentlich ist es nett am Plötzensee, wenn dort nicht die Menge Hunde wäre. Geschütze Grünanlage, interessiert doch keinen. Alles läuft frei rum. Wir sind brav den Hauptweg gelaufen, aber von der Seite des Hohenzollernkanals aus, nicht von den Rehbergen. Alles recht ruhig. Noch liegen keine Menschen auf der Wiese, kleines FKK Paradies.

Der Weg um den See wird von Radfahrern und Joggern gern genutzt, und von Hundebesitzern (oder sagte ich das schon?). Es gibt typisches pseudohistorisches „Miniburg-verwunschenes-Schloß-Ambiente“ wie in vielen Parks der zwanziger und dreißiger Jahre.

Der Plötzensee heißt – oh Wunder! – nach der Plötze. Er ist mal wieder eine Eiszeitüberbleibsel. Seit Hundert Jahren kann mann hier im Freibad, auch gerne Strandbad genannt, schwimmen gehen. Von dem südlichen Ende des Sees sieht mann bis zum Westhafen. Im offiziellen Schwimmbad war ich noch nie. Im See auch nicht, bin da nur Tretboot gefahren. Die Gebäude des Schwimmbads sind aus den zwanziger Jahren und stehen unter Denkmalschutz. Ich weiß nicht, warum wir da nie schwimmen waren. Passiert, wie meine Russischlehrerin zu sagen pflegt.

Ein paar Lehrschilder geben Inforationen über die Fische  die sich im Teich tummeln. Mir ist der See aus den sechziger Jahren bekannt, als er alle fünf Minuten in der Abendschau war und dort, wegen des dreckigen Wassers, vor dem Baden gewarnt wurde. Das Ausflugsrestaurant auf der Seite des Hohenzollernkanals, dort wo die Laubenpieper beginnen, wurde vor Jahren übernommen/renoviert und wechselt, mein Eindruck, nun jährlich den Besitzer. Aber, wenn es offen ist, reicht es für einen Kaffee und eine Selters. Und sie haben ein Klo. Sonst gibt es am See nur das für die ganz Kleinen, einen Wickeltisch!!! im Freien. Der freien Entfaltung von Mutter und Kind sind keine Grenzen gesetzt. Besonderes Ambiente sind auch die vier angrenzenden Friedhöfe dort.

Meine Gesundheits-App spinnte, wenn ich auch nicht viel gelaufen bin, mehr als 5 Minuten und 345 Schritte waren es dann doch.

Morjens

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