Moabit lebt – Der Dieb, Der Rucksack und die liebe Frau
Tach,
Heute wieder Neues aus der beliebten Serie „Moabit Lebt“:
Gefunden Turmstraße Ecke Emdener Straße, an der Fensterscheibe von Kaiser’s Kaffee Geschäft.
Nur ein paar kleine Bemerkungen:
Ich konnte den ersten Satz erst gar nicht lesen, verstehen, deswegen bin ich auch stehen geblieben. Normalerweise ist ein Brief der mit „Liebe Frau“ anfängt an jemanden adressiert. Liebe Frau, da habe ich im Schnelldurchlauf dann das t von „verzeiht“ weggelassen, Liebe Frau verzeih dem Dieb. Woraus sich ergab, Die Liebe Frau soll den Diebstahl des Rucksacks verzeihen? Aber warum das öffentlich machen mit solch einem Aushang? Und unten will der Schreiber den Rucksack wieder haben? Ist ja wie bei Birr, hier muß man alles zweimal lesen. Und das Ergebnis ist dann, daß die ehemalige Besitzerin des Rucksacks die Verzeihende ist. Beim näherem Betrachten dieses Umstands stellt sich dann auch die Raffinesse dieses Anfangs herraus. Bevor es zu irgendeinem Wortgefecht, Anfeindungen, Streit kommen kann: Liebe Frau verzeiht, sie nimmt jeglichem Ärger den Wind aus den Segeln.
Wunderbar auch: Dieb oder Finder des weggeworfenen Rucksacks. Ich will den Rucksack zurückgeben, weiß aber nicht was ich sagen soll, wo ich Ihn her habe. Schon ist Abhilfe da. Ich bin nicht mehr der Dieb, ich bin der Finder des weggeworfenen Rucksacks. Somit werde ich zum Held, und bekomme einen Zwani. Aber man soll ein schlechtes Gewissen haben: Bin selbst sehr arm. Und zum Schluß kommt sie an die Anfangsausage zurück, diesesmal aber holt sie sich größte neutrale Unterstützung die es gibt. Gott sagt: wir sollen einander verzeihen. Wohldurchdacht das alles.
Und der Sidekick vons Janze: die selbstgemalte Landkarte. Der Ort des Diebstahls (offenbar der 1€ Laden neben Fielmanns), Freitag, 13.00 Uhr!!!! Und dann der Weg von der Turmstraße zur Agricolastraße 5. Alt Moabit wird zur Alt Moabit Straße, aber da sehen wir drüber weg.
Morjens
Aus den letzten Folgen von „Moabit lebt“
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